2. Weltkrieg

Hongkong rückte erneut mehrfach im 2. Weltkrieg in den Zenit der Geschichte. Als Japan ab 1938 mit deren Eintreten in den 2. Weltkrieg Südchina besetzte, wurde Hongkong zum wiederholten Male ein Ort des Asyls für circa eine halbe Millionen Kriegsflüchtlinge.

Jedoch wendete sich der trügerische Frieden, den Hongkong als britische Kolonie umgab, als das damalige Königreich Japan nach dem Angriff auf Pearl Habor am 8. Dezember 1941 auch die Kronkolonie innerhalb von 18 Tagen eroberte. Mit der Kapitulation des damaligen Governor of Hongkong begann die ungefähr vierjährige Besetzung der Kolonie.
Die zahlreichen Restriktionen gegen die Bevölkerung von Hongkong sind eine grausame Seite der Geschichte, an die heute eine Ausstellung im Museum of History erinnert. Wegen der unzähligen Opfer der Besetzung, die durch Deportation verschwanden, oder den schlechten Lebensbedingungen erlagen, war die Bevölkerung von Hongkong stark zurückgegangen.
Die Kolonie fiel mit der Kapitulation Japans wieder zurück an Großbritannien. Dennoch ergaben sich durch die Kriegsschäden und zusätzlich durch die chinesische Kulturrevolution neue Problematiken für Hongkong.

Zwar wuchs die Bevölkerung schnell durch die zahlreichen Flüchtlinge aus China, die zumeist als sogenannte Konterrevolutionäre von der kommunistischen Partei verfolgt wurden, an, doch gab es in Hongkong nicht genügend Wohnraum, weshalb sich Slum ähnliche Siedlungen aus Blech und Holz bildeten.

Doch Hongkong schlug auch Profit aus der politischen Situation, die im Reich der Mitte nach dem 2. Weltkrieg vonstatten ging. Sowohl die kulturelle Elite als auch die okzidentale Industrie immigrierte aus China nach Hongkong.
Zudem stand Hongkong wegen dem Werdegang der chinesischen Geschichte eine große Anzahl von Arbeiter zu Verfügung. Aus dieser Konstellation konnte Hongkong nach dem 2. Weltkrieg zu einem der ökonomischen Antriebsräder Asiens werden.