Jahrzehnte hatten die Einwohner von Hongkong weltweit den Ruf eines Kultur verdrossenen Volks, das sich anstelle ihrer Bildung um das Geldverdienen kümmern würde.
Doch dieses Bild entspricht wahrlich nicht den realen Gegebenheiten, denn tatsächlich nahm die Anzahl an kulturellen Einrichtungen in den letzten Jahrzehnten rapide zu. Dies liegt freilich auch an den Subventionen, welche der Staat Hongkong im Zuge der sprudelnden Steuereinnahmen aus der expotenziell wachsenden Wirtschaft zum Zwecke der Verbesserung der regionalen Einrichtungen im Bereiche der Kultur zur Verfügung gestellt hat.Dabei kommen neben den traditionellen Künsten vor allem der ausgeprägten Untergrundszene die staatliche Förderung zu gute.
Aus diesem Grund konnten sich in den letzten Jahren zahlreiche Galerien und andere Vorführungseinrichtungen für Kultur, wie Bars und Clubs , im Stadtbild von Hongkong etablieren können. Da in den Zeiten der Kulturrevolution in China viele einmalige Güter der Zivilisation vernichtet wurden, findet sich heute in Hongkong, aber auch in Taiwan, paradoxerweise mehr traditionelle chinesische Kultur als in China selbst. Dies ist auch dadurch begründet, dass viele Schaffer der chinesischen Kultur aus der berechtigten Angst vor Repressalien nach Hongkong flohen und dort auf idealere Bedingungen trafen, als in ihrem Heimatland. Heute ist Hongkong vor allem durch die moderne Kultur in aller Munde. Neben dem Mangastil, der der Popart in der Plakativität in vielerlei ähnelt, ist die Architektur in aller Munde. Die hiesigen Neubauten, die die Skyline ergänzen, sind branchenprägend. Doch auch die Museen von Hongkong werden zunehmend mit internationalem positiven Ruf belegt. Dies ist hauptsächlich der Mannigfaltigkeit der Kultur, die diese präsentieren zu verdanken.